Two Stacks Smoke & Mirrors Honey Bourbon Finish

Ja, welchen Wochentag haben wir denn heute? Korrekt, es ist Whiskey Freitag. Und da wir Monatsende haben, mal auch ein wenig etwas Außergewöhnliches.

Die Leute von Two Stacks, einem Whiskey Bonder in Newry in Nordirland, sind ja immer wieder für Experimente gut. Und hier haben wir eines davon.

Bezogen wird der Spirit aktuell fast immer von der GND, die gleich auf der anderen Seite der nicht sichtbaren Grenze in Dundalk in der Republik Irland steht. Und dann werden teilweise wirklich wilde Sachen aufgeführt. Dabei sind sie aber auch immer extrem transparent.

Folgende Bestandteile werden hier angeführt:

30% Triple Distilled Peated Malt aged in Bourbon Casks, 60% Triple Distilled Malt finished in Ex Imperial Oatmeal Stout Casks und 10% Double Distilled Malt aged in First Fill ex Bourbon Casks.

Und dann wurde das Ganze zusammengeschüttet und für 4 Monate gefinisht in einem ex Bourbon Fass der Dot Brewery, in dem erst eine Mischung aus amerikanischem Whiskey und Honiglikör gelagert war, dann noch ein Starkbier (Barley Wine) mit einem hohen Roggengehalt aus der Dot Brewery.

Klingt ganz schön abenteuerlich, und zugegeben, das ist es auch.

Und das Ganze kam dann dank Mareike Spitzer nach Deutschland (und dann auch zu mir).

Fakten zum Two Stacks Smoke & Mirrors Honey Bourbon Finish

Produzent: Ireland Craft Beers Ltd., Belfast, Nordirland
Abfüller: OA
Alkoholgehalt: 55,7 % ABV
Inhalt: 0,7 Ltr.
Distilled: k.A.
Bottled: 2022
Alter: NAS
Fass: Honey Bourbon Finish

Meine Notizen

Farbe: helles Gold
Nase: Süßer Rauch, Vanille, Pfirsich, Mandarine, etwas salzig
Gaumen: leicht säuerlich, Zitrus, Grapefruit, Rauch, Karamell, Honig
Abgang: mittellang, süßer Rauch, Zitrone, Karamell, Salz

Meine Bewertung: Ich gebe 83 Punkte für den Two Stacks Smoke & Mirrors Honey Bourbon Finish. Wer mal etwas Ungewöhnliches sucht, ist hier richtig. Weitere Bewertungen zu diesem Single Malt gibt es auch wieder auf www.whiskybase.com.

Thomond Gate Peter Lacy Cask Strength

Nach längerer Pause, auch bei mir ein wenig coronabedingt, aber nicht nur, will ich den Whiskey-Freitag wieder ein wenig zelebrieren.

Interessanterweise war mein letzter Whiskey, den hier hier besprochen habe, ein Thomond Gate Peter Lacy, und auch diesmal gehts um einen Peter Lacy. Die beiden sind einander gar nicht so unähnlich, bei beiden handelt es sich um Single Pot Still Whiskeys, beide wurden in Imperial Stout Casks gefinisht, dieser aber in Fässern aus der Treaty City Brewery. Und dieser hier hat die eine oder andere Umdrehung weniger.

Zu Peter Lacy muss ich nicht mehr viel sagen, das habe ich beim letzten Mal schon erledigt. Den Link lass ich trotzdem drin.

Dass der Whiskey aus der Great Northern Distillery in Dundalk stammt, ist auch kein Geheimnis.

Und auch hier hatten wir 285 Fläschchen des flüssigen Goldes verfügbar.

Fakten zum Thomond Gate Peter Lacy Cask Strength

Produzent: The Great Northern Distillery, Dundalk, Co. Louth, Republic of Ireland
Abfüller: The Limerick Spirtis Company Ltd, Co, Limerick, Republic of Ireland
Alkoholgehalt: 53,28 % ABV
Inhalt: 0,7 Ltr.
Distilled: k.A
Bottled: 23.02.2022
Alter: NAS
Fass: Imperial Stout Finish – Treaty City Brewery

Meine Notizen

Farbe: Strohgold
Nase: Werthers Echte, malzig, Orangezeste, Vanille, Limette
Gaumen: kräftiger Antritt, malz, Shortbread, Kampfer, Grapefruit
Abgang: lang, Hopfen (nona), Malz, Grapefruit

Meine Bewertung: Ich gebe 85 Punkte für den Thomond Gate Peter Lacy Cask Strength. Auf den guten Nick ist Verlass. Weitere Bewertungen zu diesem Single Pot Still Whiskey gibt es auch wieder auf www.whiskybase.com.

Thomond Gate Peter Lacy

Und wieder mal haben wir einen Whiskey Freitag, bei diese Hitze denken zwar nur die Allerwenigsten an einen Whiskey, aber wir wollen doch eine gewisse Regelmäßigkeit beibehalten.

Worum gehts denn heute? Stimmt, Nick Ryan hat ja heuer in der ersten Jahreshälfte wieder mal Einiges abgefüllt, also gehts heute wieder mal um einen Thomond Gate.

Nick ist ja recht aktiv und hat nicht nur eine Passion für Whiskey, sondern auch für lokale Historie, deshalb gibt er seinen Abfüllungen immer wieder Namen von historischen Persönlichkeiten, die mit Stadt und County Limerick assoziiert werden.

Diesmal gehts es um Peter Lacy, seinerzeit, also im beginnenden 18. Jahrhundert, ein erfolgreicher Feldherr, der nicht nur in Westeuropa, sondern auch unter Peter dem Großen in Russland.

Nick plant schon seine Destillerie in Limerick, bis diese allerdings mal gebaut wird und in Betrieb geht, kommt der Whiskey noch aus der Great Northern Distillery in Dundalk.

Hierbei handelt es sich übrigens um einen Single Pot Still Whiskey, also wurde in der Mashbill eine Mischung aus gemälzter und ungemälzter Gerste verwendet. Gefinisht wurde dieser schöne Tropfen übrigens in Imperial Stout Casks der Western Herd Brewery aus dem Nachbarcounty Clare.

Wer eine von den 285 Flaschen ergattert hat, kann sich glücklich schätzen.

Fakten zum Thomond Gate Peter Lacy

Produzent: The Great Northern Distillery, Dundalk, Co. Louth, Republic of Ireland
Abfüller: The Limerick Spirtis Company Ltd, Co, Limerick, Republic of Ireland
Alkoholgehalt: 58,94 % ABV
Inhalt: 0,7 Ltr.
Distilled: k.A
Bottled: 23.02.2022
Alter: NAS
Fass: Imperial Stout Finish – Western Herd Brewery

Meine Notizen

Farbe: Rotgold
Nase: Vanille, Malz, Hopfen, etwas Menthol, Kräuter, Ricola
Gaumen: Malz, Werthers Echte, Hopfen, ein wenig sprittig, Rosmarin, Petersilie
Abgang: lang, Vanille, Ringlotte, Shortbread, Butter

Meine Bewertung: Ich gebe 85 Punkte für den Thomond Gate Peter Lacy. Bravo Nick, da wünsche ich mir noch viele Weitere von dieser Qualität. Weitere Bewertungen zu diesem Single Pot Still Whiskey gibt es auch wieder auf www.whiskybase.com.

Dingle 2014

Wieder mal Whiskey Freitag, was machen wir denn da? Am besten, nach einem Ausreißer zu den schottischen Freunden, wieder mal einen Irish Whiskey besprechen.

Die geneigte Leserschaft weiß ja schon über meine ganz besondere Schwäche für die Dingle Distillery bescheid.

Eine der ersten unabhängigen Brennereien, die in Irland wieder entstanden ist, die die Renaissance des Irish Whiskey mit eingeläutet hat und die einen sehr klaren Weg verfolgt, was ich persönlich auch schön finde.

Hier haben wir mal wieder ein Einzelfass vor uns, also eine Abfüllung aus einem Einzelfass. Aber diesmal keines aus der Founding Fathers Serie, sondern dieses Single Cask wurde einfach so exklusiv für den deutschen Markt abgefüllt. Ich glaube, dass Kirsch Import einfach mal bei Dingle nachgefragt hat, ob sie denn nicht ein Einzelfässchen für Deutschland hätten, am besten recht dunkel aus dem Sherry-Fass, weil das verkauft sich dort einfach besser als die helleren Whiskeys.

Und Dingle konnte liefern.

Und wenn wir ehrlich sind, was nach Deutschland kommt, gelangt auch gerne mal nach Österreich, selbst, wenn es den Umweg über einen Dienstleister mit deutscher Lieferadresse gehen muss.

Wird interessant zu sehen, wie sich der im Vergleich zum Single Pot Still Batch 5 in Fassstärke schlägt, der ja ausschließlich in ex-Bourbonfässern reifen durfte. Ich habe ja aktuell eher eine Schwäche für ex-Bourbon Whiskeys.

Fakten zum Dingle 2014

Produzent: Dingle Distillery, Dingle, Co. Kerry, Republic of Ireland
Abfüller: OA
Alkoholgehalt: 59,7 % ABV
Inhalt: 0,7 Ltr.
Distilled: 17. Jänner 2014
Bottled: 10. Februar 2022
Alter: 8 Jahre
Fass: PX-Sherry cask

Meine Notizen

Farbe: dunkles Kupfer
Nase: Weichseln, Himbeere, Brombeeren, Nelken, etwas Haselnuss, zusammengefasst: Weihnachten
Gaumen: Dunkle Schokolade, Datteln, Feigen, Kaffee, Bärendreck, Würze, cremig
Abgang: lang, Eiche, würzig, süß, Zwetschkenröster, Schwefel

Meine Bewertung: Ich gebe 87 Punkte für den Dingle 2014. Sherryfass für Deutschland, das passt einfach wie die Faust aufs Auge. Weitere Bewertungen zu diesem Single Malt gibt es auch wieder auf www.whiskybase.com.

Black Rock Batch 9

Am heutigen Whiskey Freitag befassen wir uns mal wieder mit etwas unabhängig Abgefülltem.

Mareike Spitzer ist den meisten Freunden des Irish Whiskey ja ein Begriff, ich selbst bezeichne sie ja als Hohepriesterin des Irish Whiskey, auch wenn sie mich dann verlegen anschaut. Sie hat in den nunmehr über 11 Jahren ihrer Tätigkeit einen extrem gut sortierten Handel für irische Spirituosen aufgebaut, ist Generalimporteurin für viele irische Brennereien und einfach aus meiner Sicht DIE Expertin schlechthin für Irish Whiskey im deutschen Sprachraum.

Sie selbst ist auch als unabhängige Abfüllerin tätig und hat zwei Serien, die eine Serie nennt sich „Fairy Casks“, hier gibt es meist spezielle Finishes oder letztens eine Vollreifung im Weißweinfass. Hier gehen die Feen helfend zur Hand, weshalb das eben die Fairy Casks sind. Die andere Serie nennt sich „Black Rock“, was für die rauhen Klippen und Felsen in Irland steht. Und es gibt einfach viele ikonische Klippenformationen am Wild Atlantic Way, ich weiß aus eigener Erfahrung. Und diese Serie zeichnet sich dadurch aus, dass der Whiskey die gesamte Reifezeit über in einem ex-Bourbon Cask verbringen durfte. Also kein Chi-Chi, kein Tamtam, einfach nur ehrlich, denn diese Art der Reifung lässt dem Destillat noch am meisten Raum, denke ich.

Und hier geht es eben um einen Black Rock, und zwar um das neunte Batch, also kann man hier definitiv schon von einer Serie reden.

Aufgrund ihrer guten Verbindungen zur Great Northern Distillery in Dundalk kommen die meisten ihrer eigenen Abfüllungen von dort, so auch diese.

Dieser Tropfen hier ist übrigens für einen Iren auf den ersten Blick eher ungewöhnlich, da es sich um einen heavily peated Whiskey handelt.

Mal schauen, was uns hier so erwartet, von dem gibt es übrigens 168 Flaschen.

Fakten zum Black Rock Batch 9

Produzent: Great Northern Distillery, Dundalk Co. Louth, Republic of Ireland
Abfüller: Irisch Whiskeys, Ranstadt, Deutschland
Alkoholgehalt: 59,2 % ABV
Inhalt: 0,7 Ltr.
Distilled: k.A
Bottled: 2022
Alter: 5 Jahre
Fass: 1st fill ex-Bourbon cask

Meine Notizen

Farbe: Weißwein
Nase: Süßer Rauch, Karamell, Butterkeks, Ananas, Lagerfeuer
Gaumen: Vanille, Rauch, Speck, Marille, Creme Brulée
Abgang: lang, süßer Rauch, Shortbread, Vanille

Meine Bewertung: Ich gebe 86 Punkte für den Black Rock Batch 9. Ein recht ungewöhnlicher Ire, weil rauchig, aber ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis. Weitere Bewertungen zu diesem Single Malt gibt es auch wieder auf www.whiskybase.com.

Jameson Remastered

Whiskey Freitag, ich sollte mich mal wieder mit einem Tropfen Lebenswasser befassen.

Heute geht es mal um einen Jameson. Unter Kennerinnen und Kennern könnte jetzt ein Shitstorm losbrechen, so ein billiges Ding, ein Massenprodukt, das geht doch nur mit Cola oder mit Ginger Ale,….
Einerseits: Auch der Standard Jameson ist ein für sein Geld sehr guter Whiskey, klar ist er ein Massenprodukt und klar kostet er nicht viel, aber der ist trotzdem ein vernünftiger und trinkbarer Whiskey. Und andererseits: Der hier ist schon recht spannend.

Dieser Whiskey ist nämlich eine sehr limitierte Ware, er wurde sogar im Ballot Verfahren verlost. Ich habe natürlich teilgenommen. Nachdem ich gezogen wurde, durfte ich die € 300,- für den halben Liter Whiskey zahlen. Und dann musste ich noch dafür sorgen, dass ich jemanden finde, an den die Flasche geliefert werden kann. Es ist nämlich so, dass dieser Whiskey weder nach Deutschland noch nach Österreich geliefert wurde. Es gab 10 Länder, in die geliefert wurde, unter Anderem Irland (nicht mal nach Nordirland), Schweiz, Neuseeland, Singapur,….. Also einen Bekannten in Irland gefragt, und schon ging das in Ordnung. Und da ich im Mai dieses Jahres auf der Emerald Isle weilte, habe ich mir diese Preziose dann abgeholt.

Bei diesem Tropfen handelt es sich übrigens um einen Single Pot Still Whiskey, also wurden für die Mashbill sowohl gemälzte als auch ungemälzte Gerste verwendet. Der bekanntere Single Pot Still aus der Midleton Distillery ist natürlich der Redbreast, den ich euch fast uneingeschränkt ans Herz legen kann, so einer geht immer.

So, dieser Kerl hier kam übrigens in 2220 Halbliterflaschen. Offiziell wurde diese Größe gewählt, damit mehr Leute in den Genuss dieses Whiskeys kommen können. Natürlich hats auch mit einer gewissen Gewinnoptimierung zu tun. Und in den diversen Foren wurde auch extrem über die recht „billige“ Verpackung gelästert, wobei auch dies offiziell nur zum Wohle unseres Planeten geschah.

Dank Ivor O´Loughlin von Tiny Tipple musste ich meine Flasche übrigens nicht öffnen, ich habe ihm ein Sample abgekauft.

Fakten zum Jameson Remastered

Produzent: Midleton Distillery, Midleton, Co. Cork, Republic of Ireland
Abfüller: OA
Alkoholgehalt: 56,4 % ABV
Inhalt: 0,5 Ltr.
Distilled: k.A
Bottled: k.A.
Alter: 15 Jahre
Fass: American bourbon barrel & Oloroso sherry butt

Meine Notizen

Farbe: Bronze
Nase: Malz, Karamell, Kirsche, Heidelbeeren, Preiselbeeren, etwas muffig
Gaumen: kräftiger Antritt, Vanille, Zuckerwatte, cremig, sehr süß
Abgang: lang, süß, Vanille, Thymian, Werthers Echte, etwas Eiche

Meine Bewertung: Ich gebe 86 Punkte für den Jameson Remastered. Das ist ein ziemlich guter und seltener Whiskey, aber ich habe schon bessere Tropfen für weniger Geld im Glas gehabt. Weitere Bewertungen zu diesem Single Pot Still gibt es auch wieder auf www.whiskybase.com.

Thomond Gate John Wolfe Ambrose TLS

Whiskey Freitag, Zeit für meine Notes.

Ich wage mich mal wieder an einen Thomond Gate, denn der steht schon etwas länger in meinem Regal.

Der gute Nick Ryan versorgt mich ja immer wieder mit News über seine Abfüllungen, die er so auf den Markt bringt. In einigen Gesprächen hat er mir auch seine Vision dargelegt, Limerick wieder auf die Whiskey-Landkarte zu bringen. Er tut Einiges dafür, unter Anderem hat er sich jetzt auch schon mal Equipment für eine kleine Brauerei besorgt. Er kommt seinem Ziel, dem eigenen Destillat, schon näher. Aktuell hat er zwar schon ein paar Vertragsbauern, die ihm schon einen Teil seiner Gerste liefern, aber destilliert wird aktuell noch in der Great Northern Distillery in Dundalk.

Eine weitere Passion von Nick ist die Geschichte, also die Historie. Immer wieder gibt er seinen Releases die Namen von historischen Persönlichkeiten mit Bezug zu Stadt und County Limerick.

Weiters wollte er mich natürlich auch bekehren, aber für jemanden, der bekennender Fan von Leinster Rugby ist, ist es halt recht schwierig, dem großen Rivalen Munster Rugby etwas mehr abzugewinnen, das Stadion, Thomond Park in Limerick, ist allerdings eine kleine Kathedrale des Rugby, das ist schon sensationell.

So, jetzt aber zum Whiskey, weil es auch über diesen wieder Einiges zu erzählen gibt. John Wolfe Ambrose war ein wichtiger Ingenieur, der den Hafen von New York schiffbar gemacht hat. Und um ihn zu ehren, hat Nick sich Fässer von der Kings County Distillery in Brooklyn, New York, besorgt, die davor mit peated Bourbon befüllt waren. Sowas findet man auch nicht oft, also ist das schon recht speziell.

Von diesem Schätzchen hier kamen übrigens 585 Flaschen auf den Markt.

Fakten zum Thomond Gate John Wolfe Ambrose TLS

Produzent: The Great Northern Distillery, Dundalk, Co. Louth, Republic of Ireland
Abfüller: The Limerick Spirtis Company Ltd, Co, Limerick, Republic of Ireland
Alkoholgehalt: 59,17 % ABV
Inhalt: 0,7 Ltr.
Distilled: k.A
Bottled: 30.11.2021
Alter: NAS
Fass: ex-peated-Bourbon Cask Finish

Meine Notizen

Farbe: Gold
Nase: helle Früchte, reife Birne, Malz, etwas Pfeffer, ein Hauch von Rauch
Gaumen: kräftig, Birne, Butterkeks, Werthers Echte, Thymian, etwas Rauch
Abgang: lang, Mango, Kräuter, Gewürze, etwas Grillfeuer

Meine Bewertung: Ich gebe 86 Punkte für den Thomond Gate John Wolfe Ambrose TLS. Der gute Nick hat echt einen hohen Standard, bis dato hat mir noch jeder seiner Whiskeys geschmeckt. Weitere Bewertungen zu diesem Single Malt gibt es auch wieder auf www.whiskybase.com.

Two Stacks 2012

Freitag: Whiskey Zeit.

Ja, heute gehts wieder mal um einen Iren, und noch dazu um einen, der gar nicht ganz so leicht zu bekommen war, aber jetzt mal der Reihe nach.

Two Stacks ist ein Whiskey Bonder aus Nordirland. Bonder habe ich schon mal erklärt, die kaufen sich den Newmake bei Brennereien, lagern ihn im eigenen Warehouse und machen damit im Grunde, was sie für richtig halten, also blenden, in andere Fässer umlagern, finishen,…. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge, aber auch das ist möglich. Bonden ist eine fast schon verloren geglaubte Tradition auf der grünen Insel, die in den letzten Jahren wieder einiges an Aufwind erlebt hat.

Dieser Whiskey wurde ja in den gewissen Kreisen schon ein wenig gehyped, denn was ist hier passiert? Es wurde ein Irish Single Malt für die Dauer von sechs Monaten in einem Ex-Cabernet Franc Ice Wine Cask aus Kanada gefinisht, nachdem er davor in einem Ex-Bourbon Fass gelegen hat. Deswegen auch der Beiname Polaris Collection.

Eiswein ist ja für den gelernten Österreicher jetzt nichts ganz so Außergewöhnliches, roter Eiswein ist schon ein wenig seltener, und dann noch ein Whiskey, der in einem solchen Fas gefinisht wurde? Eher sehr außergewöhnlich.
Aber wenn man weiß, wo man sowas kaufen kann, dann kann man schon mal zuschlagen. Und dank Tiny Tipple, also dem guten Ivor O´Loughlin, den ich auch schon persönlich kennenlernen durfte, konnte ich mir ein Sample ergattern, damit ich meine Flasche nicht aufreißen muss.

Das Fass hat übrigens eine Ausbeute von 318 Flaschen ergeben.

Fakten zum Two Stacks 2012

Produzent: Ireland Craft Beers Ltd., Belfast, Nordirland
Abfüller: Two Stacks Whiskey, Newry, Co. Down, Nordirland
Alkoholgehalt: 59,85 % ABV
Inhalt: 0,7 Ltr.
Distilled: Nov. 2012
Bottled: Feb. 2022
Alter: 9 Jahre
Fass: ex-Bourbon Cask, Finish im ex-Cabernet Franc Red Ice Wine Cask

Meine Notizen

Farbe: Rotgold
Nase: Vanille, Karamell, Traubensaft, Zuckerwatte, Ribisel, Kirsche
Gaumen: sehr kräftiger Antritt, Vanille, sehr süß, rote Trauben, etwas Eichenwürze (bitter), cremig
Abgang: lang, Karamell, sehr süß, etwas Eiche, Traube

Meine Bewertung: Ich gebe 88 Punkte für den Two Stacks 2012. Das ist schon mal etwas ganz Außergewöhnliches. Weitere Bewertungen zu diesem Single Malt Whiskey gibt es auch wieder auf www.whiskybase.com.

W.D. O’Connell 13-year-old WDO

Whiskey-Freitag ist, was machen wir denn da?

Anfang April war ja eine Abordnung des Whisky Circle Pinzgau auf der „Village“ in Nürnberg, der größten Whiskymesse im süddeutschen Raum. Da haben wir uns natürlich über die Neuigkeiten und Neuerscheinungen informiert und wir haben auch einige Kostproben ergattern können.

Mareike Spitzer von Irish Whiskeys hat schon vorab in einem Livestream darüber informiert, dass Daithí O’Connell von W.D.O’Connell mit ihr auf der Messe sein wird und es wurde auch vorab dieser spezielle Whiskey ein wenig angepriesen.

Klar, ein unabhängig abgefüllter Bushmills geht immer, keine Frage, aber eigentlich passt er gar nicht in mein aktuelles Beuteschema. Derzeit zieht es mich eher zu den Whiskeys aus einem ex-Bourbon Fass, da kann man aus meiner Sicht noch mehr vom eigentlichen Spirit schmecken. Aber gut, das ist Geschmackssache.

Dieser Whiskey durfte übrigens seine Reifezeit in einem ex-Oloroso-Butt verbringen. Das klingt ja mal schon ganz gut, schauen wir, was dabei rausgekommen ist.

Aus dem Fass konnten übrigens 294 Flaschen dieses Whiskeys gewonnen werden.

Fakten zum W.D. O’Connell 13-year-old WDO

Produzent: The Old Bushmills Distillery, Bushmills, Co Antrim, Northern Ireland
Abfüller: W.D. O’Connell, Co Waterford, Republic of Ireland
Alkoholgehalt: 59,0 % ABV
Inhalt: 0,5 Ltr.
Distilled: 2008
Bottled: 2021
Alter: 13 Jahre
Fass: ex-Oloroso-Sherry-Butt

Meine Notizen

Farbe: Rotgold
Nase: Rosinen, Pflaumen, Datteln, Rote Trauben, Kirsche, Schoko, Kakao, Holzkohle (ganz leicht)
Gaumen: cremig, Eisschokolade (oder Eiskakao), Rosinen, Salzkaramell, Feigen, Haselnuss
Abgang: lang, Schoko, Haselnuss, Feige, Malz

Meine Bewertung: Ich gebe 88 Punkte für den W.D. O’Connell 13-year-old WDO. Das hat der gute Daithí aber wieder hervorragend gemacht. Weitere Bewertungen zu diesem Single Malt Whiskey gibt es auch wieder auf www.whiskybase.com.

Dingle Single Malt Batch 6 CS

Ja, Dingle und ich, das ist so eine Geschichte. Ich habe ja schon an anderer Stelle beschrieben, weshalb ich zu dieser Brennerei eine spezielle Verbindung habe. Also auch heute wieder mal ein Irish Whiskey.

Heuer im Frühjahr wurde ja der Single Malt aus der Core-Range veröffentlicht, da hat man sich dann gesagt: Nun ja, machen wir noch einen Batch 6 vom Single Malt Small Batch Release, dann lassen wir es. Also gehts nun an diesen Batch 6.

Heuer konnte ich sogar eine der wenigen Flaschen in Fassstärke ergattern, was mich ungemein freut.

Die verschiedenen Batches der Single Malts von Dingle waren ja immer ein Vatting aus unterschiedlichen Fässern bzw. Fassarten. Bei Batch 6 handelt es sich tatsächlich um eine Vollreifung in ex-Port Fässern. Klingt schon mal recht spannend

Den „normalen“ 6er habe ich natürlich auch schon probiert, auch ganz gut, aber Fassstärke ist halt wieder eine andere Hausnummer, und da sind fast 14%-Punkte ABV Unterschied.



Fakten zum Dingle Single Malt Batch 6 CS

Produzent: Dingle Distillery, Dingle, County Kerry, Republik Irland
Abfüller: OA
Alkoholgehalt: 60,4 % ABV
Inhalt: 0,7 Ltr.
Distilled: k.A.
Bottled: 2021
Alter: NAS
Fass: Port Casks

Meine Notizen

Farbe: Kupfer
Nase: Erdbeeren satt, Walnüsse, Himbeeren, Heidelbeeren, Limette, Granny Smith Äpfel, Honig, Ahornsirup
Gaumen: kräftiger Antritt, Erdbeeren, Brombeeren, Bitterschoko, nussig, würzig, Limette
Abgang: mittellang, beerig, Malz, süß, Zuckerwatte, Grapefruit

Meine Bewertung: Ich gebe 89 Punkte für den Dingle Single Malt Batch 6 Cask Strength. Bei meinen Dingles wurde ich noch nie enttäuscht, und auch hier nicht. Weitere Bewertungen zu diesem Irish Whiskey gibt es auch wieder auf www.whiskybase.com.